Motivation - Mit Kopf, Herz und Füssen unterwegs zum Tödi
Die Schule braucht mehr Abenteu(r)er
Pädagogisches Konzept:
Die Besteigung des Tödis steht für ganzheitliches, selbstständiges und lösungsorientiertes Denken – genau das, was unsere Zeit braucht. Lernen heisst: Ideen entwickeln, dranbleiben, Rückschläge meistern und mit Leidenschaft den eigenen Weg gehen. So entsteht Wissen, das wirkt – weit über das Klassenzimmer hinaus.
Die Jugendliche stellen sich mit der Besteigung des Tödis von Meereshöhe nicht nur einer körperlichen und mentalen Herausforderung, sondern auch einer schulischen Höchstleistung. Betreut und begleitet von Lehrpersonen und Bergführern durchlaufen die Jugendliche sämtliche Phasen eines Projekts: Angefangen bei der Ideensuche über die Planung der Route und Organisation von Material, Verpflegung und Transport bis hin zur tatsächlichen Durchführung.
Nur wenn die Jugendlicheim Team optimal zusammenarbeiten, werden sie ihr ehrgeiziges Zielerreichen können. Es gilt auf die Schwächen der einzelnen Gruppenmitglieder Rücksicht zu nehmen und die vorhandenen Stärken gezielt zu fördern und zu nutzen. Differenzierung und Individualisierung einmal nicht als blosse Theorie im Klassenzimmer, sondern hautnah und unmittelbar!
Ganzheitliches Denken, Kompetenzorientierung und differenzierte Förderung haben nicht nur mit der Einführung des neuen Lehrplan 21 zunehmend an Bedeutung gewonnen. Es sind Prozesse, welche von der Gesellschaft gefordert und durch die Schule gefördert werden. Damit dies möglich ist, muss sich die Schule öffnen und den unmittelbaren Kontakt mit der Aussenwelt suchen. Die Schule ist kein geschlossenes System.
Diesen Kontakt zur Aussenwelt setzten die Jugendliche mit diesem Projekt um. Sie suchen die unmittelbare Begegnung innerhalb und ausserhalb des Schulzimmers. Sie lassen sich von ihrem Ziel leiten und versuchen mit auftretenden Problemen als Team umzugehen. Es geht nicht nur darum, reines Wissen anzuhäufen, sondern darum, dieses Wissen zielführend anzuwenden. Zu guter Letzt kommt noch eine weitere Kernkompetenz dazu: Die Motivation.
Wieso, weshalb, warum ich das alles mache? Na ja, vermutlich aus einer genialen Mischung aus Neugier, Abenteuerlust, einem Hauch von Wahnsinn und der leisen Hoffnung, dass am Ende irgendjemand sagt: „Wow, das war ja mal eine grandiose Idee!“
Die Schule braucht mehr Abenteu(r)er.
Nicht jeden Tag Drachen besiegen – aber vielleicht mal über den Stundenplan hinausdenken. Raus aus dem Klassenzimmer, rein ins Unbekannte. Abenteuerlich ist nicht gefährlich. Es ist mutig, neugierig, lebendig. Genau wie gutes Lernen. Und ehrlich: Wer will schon den 324. Vulkanausbruch in der Theorie durchkauen, wenn man auch selber ein bisschen Lava im Kopf haben kann?
Schule muss raus ins Leben.
Weil das Leben keine Multiple-Choice-Prüfung ist. Draussen gibt’s keinen Gong, keine fixen Lektionen, keine Note für’s Mitdenken. Dafür echte Fragen, echte Probleme, echte Menschen. Zeit, dass Schule dahin geht, wo’s pulsiert – auf die Strasse, in den Wald, ans Wasser, in die Welt. Lernen im Leben. Nicht nur über das Leben.
Dein Weg. Dein Tempo. Dein Wissen.
Du bist keine Maschine auf dem Bildungslaufband. Manchmal gehst du schnell, manchmal bleibst du stehen, manchmal brauchst du Umwege. Und das ist okay. Lernen ist kein Wettbewerb – es ist ein Weg, den du gehst. In deinem Tempo. Mit deinem Kopf. Und deinem Herzen. Hauptsache, du bleibst nicht stehen, nur weil jemand meint, du seist „zu langsam“.
Lernen braucht Herz und Ausdauer.
Lernen ist kein Sprint. Es ist manchmal eine schweisstreibende Bergtour – mit Umwegen, nassen Socken und dem Wunsch, einfach mal kurz alles hinzuschmeissen. Aber wer mit dem Herzen dabei ist, findet auch die Kraft weiterzugehen. Und dann? Stehst du oben. Und merkst: Es hat sich sowas von gelohnt.